Reform der Lehrerausbildung in der Sekundarstufe. Eine qualitative Längsschnittstudie im internationalen Vergleich
Partner: Pädagogische Hochschule Vorarlberg, PH Oberösterreich, Universität Oulu, Universität Helsinki, Universität Innsbruck (angefragt)
Projektdauer: September 2016 bis Ende September 2020
Projektleitung: Jan Böhm und Eeva Kaisa Hyry-Beihammer (Projektkoordination, PH Oberösterreich), Johanna Christa (Koordination PHV)
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Perspektive der Studierenden auf das gewählte Studium des LehrerInnenberufs der Sekundarstufe. Im Fokus des Forschungsinteresses steht die Sicht der Studierenden auf das Lernen im Studium und die Entwicklung ihrer Professionalität im Zuge der Ausbildung. Hauptziel ist es, Wissen darüber zu gewinnen, wie das neue Curriculum hinsichtlich der Perspektive des selbstregulierten Lernens und bezüglich des Erwerbs von Lehrerkompetenzen realisiert wird.
Es interessieren aber auch das Wissen um die Entwicklung des pädagogischen Denkens und der subjektiven Theorien der Lehramtsstudierenden sowie die Entwicklung der Sensibilität gegenüber bildungssoziologischer Phänomene wie Diversität und Heterogenität. In diesem Zusammenhang werden auch die Wahrnehmung des Verhältnisses zwischen Praxis und Theorie während der Ausbildung oder Krisenerfahrungen erforscht.
Das Projekt folgt dabei der theoretischen Annahme, dass das pädagogische Denken ein intentionales Denken darstellt, welches Auswirkungen auf alltägliche Handlungen und Entscheidungen von Lehrpersonen erwarten lässt. Es werden mehrere Vergleichsachsen trianguliert: einerseits soll der Vergleich mit der Universität Oulu und Helsinki die internationale Dimension und Entwicklungsrichtung der Sekundarstufenlehrerausbildung erhellen, zum anderen soll ein inter-institutioneller Vergleich Unterschiede zwischen den verschiedenen Einrichtungen herausgearbeitet werden. Dabei geht es um die Ermittlung und Analyse von Besonderheiten der beteiligten Institutionen, welche die Kompetenzentwicklung der Studierenden im Zuge des „Lehrer- oder Lehrerinnnewerdens“ beeinflussen.
- Qualitative Interviews mit Studierenden pro Semester (Fokusgruppen), die in induktiven und deduktiven Auswertungsverfahren analysiert werden
- Weiterentwicklung der Themen des Interviews im Projektverlauf
- Anwendung des Verfahrens der Cross Culture Analysis zum Vergleich unterschiedlicher Bildungstraditionen