Leitbild
Leitbild
Wir sehen uns als Teil einer Verantwortungsgemeinschaft, die in PädagogInnenbildung und Schulentwicklung gemeinsam für die Bildungsqualität und den Bildungserfolg arbeitet.
Gemeinsam verpflichten wir uns zu
- wirkungsorientierten, nachhaltigen Konzepten,
- abgestimmten und geregelten Steuerungsverantwortungen,
- einer systematischen Zusammenarbeit und
- einer gemeinsamen Ergebnisverantwortung.
Mission - Profil und Entwicklungsplanung am Standort
Als Pädagogische Hochschule Vorarlberg setzen wir uns hohe Ziele bezüglich Qualität und Exzellenz. Wir wollen zu einer führenden, international vernetzten Pädagogischen Hochschule werden, die Lehrpersonen für die Bildungsregion aus-, fort-, und weiterbildet und in Forschung und Entwicklung in die Schullandschaft wirkt. Durch eine team- und leistungsorientierte Kultur sind wir bestrebt in zentralen Bereichen beste Ergebnisse zu erzielen. Im Besonderen sind dies: Lehr-Lernprozesse, Forschung und Innovationen, Praxistransfer, Inklusion und Kooperationen, Schulentwicklungsbegleitung und Unterrichtsentwicklung.
Unser Ziel ist es in folgenden wesentlichen Aufgabenfeldern zu wirken:
- als erstklassige Ausbildungsstätte, welche ausgezeichnete Berufschancen für Studierende, MitarbeiterInnen und WeiterbildungsteilnehmerInnen eröffnet;
- als effizientes Zentrum für den Transfer von Kompetenzen und evidenzbasiertem Wissen in anwendungsfähige Lehr-Lernprozesse;
- als Institution, die durch praxisorientierte Forschung und Innovationsanstrengungen einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung von Unterricht und Schule leistet;
- als Hochschule mit einer angegliederten Modell- und Forschungsschule;
- als inklusive Gemeinschaft, die die Vielfalt schätzt und allen Menschen gleichermaßen Chancen eröffnet;
- als Hochschuleinrichtung, die regional eingebunden und international vernetzt ist;
- als Institution, die sich aktiv und selbstbewusst den Herausforderungen der Weiterentwicklung der Pädagogischen Hochschule stellt.
Bildungsvermittlung und internationale Lehre
Die Vermittlung von Bildung an der Pädagogischen Hochschule versteht sich als aktiv-konstruktiv im Sinne eines „Sich-Bildens“ von Lernenden und beruht auf einer partizipativen, inklusiven und reflexiven Grundhaltung, die sämtliche Prozesse und Bereiche durchdringt. Alle Beteiligten im Bildungsprozess werden dabei als selbstständige Akteure wahrgenommen, denen vielfältige optimale Erfahrungs- und Handlungsmöglichkeiten angeboten werden. Im Mittelpunkt der Hochschule stehen die Studierenden, die in ihrer Zusammensetzung die gesellschaftliche Vielfalt widerspiegeln und in einem hohen Maße selbstbewusst und kompetent mit Heterogenität umgehen lernen. Sie sind in der Lage „unternehmerisch“ zu handeln, selbstständig und kreativ zu denken, effizient zu kommunizieren und sind sich der großen Bedeutung von Bildung für Individuum und Gesellschaft bewusst. Die Pädagogische Hochschule Vorarlberg reagiert damit auf die große bildungspolitische Herausforderung, angepasste Bildungsangebote für alle bereit zu stellen und damit der zunehmenden gesellschaftlichen Diversität gerecht zu werden. Dadurch werden durch ihren sozialen Hintergrund benachteiligte junge Menschen gefördert sowie Leistungsstarke gefordert, um bestmöglich Chancengerechtigkeit zu erreichen und der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken. Damit leistet die Pädagogische Hochschule Vorarlberg einen bedeutsamen Beitrag zu den sozialen und demokratischen Herausforderungen einer zukunftsverantwortlichen europäischen Gesellschaft. Hochschulbildung ist damit inklusiv, eröffnet Chancen und steht allen talentierten Menschen offen. Hochschulbildung nimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung war und zeigt durch Forschung und innovative Entwicklung auf Grundlage der Empirie Lösungswege für gesellschaftliche Problemlagen auf.
Forschendes Lernen und enger Praxisbezug in der Ausbildung
Als partizipative und reflexive Hochschule sind wir bemüht, Studierende nicht nur in Gremien teilhaben zu lassen, sondern diese in die Konzeption und Durchführung von Lehre sowie in die Bearbeitung aktueller Forschungsfragen einzubinden. Den Erwerb der vielfältigen Kompetenzen in den Bildungswissenschaften, den Fachwissenschaften und den Fachdidaktiken, als bestmögliche Vorbereitung für die Heraus-forderungen im Berufsleben, erzielen wir durch forschendes Lernen, frühzeitige Einbeziehung von Studierenden in die Gestaltung der Lehre und größtmögliche Nähe zur theoriegeleiteten und reflektierten Praxis in den Schulen. Durch die Neuorganisation des Studiums bzw. die Optimierung des Stundenplans sprechen wir insbesondere jene an, die ihr Studium berufsbegleitend absolvieren. Die Ausbildung erkennt frühzeitig Problemlagen und unterstützt gezielt Studierende in schwierigen Lebenssituationen. Dabei bemühen wir uns um Blended Learning Konzepte, die digitale Lernangebote und virtuelle Lernplattformen mit Präsenzangeboten sinnvoll kombiniert.
Die Pädagogische Hochschule Vorarlberg unterstützt und fördert Lernen in Lerngemeinschaften, sie ist eingebunden in die Gemeinschaft am Standort bzw. in der Region, nimmt lokale, regionale und gesellschaftliche Themen in die Ausbildung und Weiterbildung auf und befördert Service Learning. Mit dieser Brücke zwischen der akademischen Welt und der Gesellschaft erweitert die Pädagogische Hochschule das Erlernen von sozialen und zivilgesellschaftlichen Kompetenzen bei Studierenden, leistet ihren unmittelbaren Beitrag für die Gesellschaft und lebt ihre praxisorientierten und angewandten Wissenschaften.
Besonders verpflichten wir uns auch zu einer gemeinsamen, internationalen Lehre über staatliche Grenzen hinweg. Dabei ermöglichen wir es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an anderen Einrichtungen kooperativ zu lehren, sich mit anderen Lehrenden auszutauschen und gemeinsam Lehre zu optimieren. Wir organisieren daher tri-nationale Ringvorlesungen und bieten unseren Studierenden international gleichwertige Lehrangebote über neue digitale Lehrformate zur Auswahl an.
Kooperative drittmittelgestützte Forschung zur Weiterentwicklung der Bildungsregion
Die im Oktober 2017 in Kraft getretene neue Hochschulstruktur ist der Ausgangspunkt für weitere Professionalisierungsschritte zu einem Zentrum innovativer Lehrerbildung und angewandter Forschung. Die neue Hochschulstruktur ermöglicht dabei erstmals eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit durch innovative Spezialisierung im Forschungsbereich, österreichweite Kooperationen von Pädagogischen Hochschulen, insbesondere in bildungssoziologischen und schulentwicklerischen Fragestellungen. Über interne Zusammenarbeit sowie weitreichende Kooperationen entsteht ein klares und sichtbares Forschungsprofil, das national und international Beachtung findet. Es ermöglicht ferner eine evidenzbasierte, professionelle Schulentwicklungsbegleitung und Unterrichtsentwicklung, die so ihre Wirksamkeit in der Region Vorarlberg professionell entfalten kann.
Gleichzeitig werden mit der Herausarbeitung eines klaren und sichtbaren Forschungsprofils auch die vorhandenen Stärken in der Forschung zu Didaktik und Fachdidaktiken, aber auch im Bereich Professionsforschung, Diversität und Inklusion aufgezeigt, ausgebaut und über kooperative drittmittelgestützte Forschungsprojekte strategisch ergänzt. Um die Forschung darüber hinaus zu erweitern und (auch weiterhin drittmittelstärkste PH zu bleiben) werden gezielt Schritte in der Personalentwicklung gesetzt.
Evidenzbasierte Schulentwicklungsbegleitung
Wir begleiten forschungsgeleitet und evidenzbasiert Schulen in ihren Entwicklungsprozessen. Dabei sind wir Partner der Schulen und der Schulaufsicht, unser Angebot basiert auf einer fundierten Schuldiagnostik, fördert den Aufbau einer Feedback-Kultur an den Schulen und unterstützt die Erreichung der in den SQA-Prozessen definierten Ziele. In der Fort- und Weiterbildung orientieren sich unsere Angebote an den Bedarfen der Praxis und unterstützten mehrteilige Formate.
Langfristige vorausschauende Personalentwicklung
Eine langfristig vorausschauende Personalentwicklung ist einer der entscheidenden strategischen Faktoren der Hochschulentwicklung und wird durch die Konkurrenz zwischen den Hochschulen in den nächsten Jahren noch deutlich an Bedeutung gewinnen. Unsere Maßnahmen in der Personalentwicklung beginnen bei der Förderung und Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unseres wissenschaftlichen Nachwuchses in kooperativen Graduierungsprogrammen sowie in der Attrahierung und Anstellung habilitierter bzw. habilitationsäquivalenter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Hochschulprofessuren. Unser Ziel ist der weitere Aufbau eines multiprofessionellen Teams, das in den Kompetenzen, in den Erfahrungen in schulischer Praxis und wissenschaftlicher Arbeit den Anforderungen in Aus-, Fort-, und Weiterbildung, in der Forschung- und Schulentwicklung sowie in der Verwaltung gerecht wird und gemeinsam das Profil der Hochschule schärft.
Modell- und Forschungsschule
Die angegliederten Praxisschulen werden in einem Cluster zu einer Modell- und Forschungsschule. In einem gemeinsamen Prozess, bestehend aus Mitgliedern der Praxisschulen, der Institutleitungen sowie Mitgliedern des Rektorats wird ein pädagogisches Konzept erarbeitet (Rahmenreform). Dieses Konzept bildet den Rahmen für eine pädagogische Zielorientierung und den Startschuss für eine Schulentwicklung. Der Entwicklungsprozess wird von ExpertInnen des Instituts für Schulentwicklung begleitet.
Entwicklung von Kooperationen und Internationalisierung
Die Pädagogische Hochschule Vorarlberg versteht Internationalität und Kooperation als Kompetenz- und Entwicklungspotential von hohem strategischen Wert. Internationalisierung und kooperative Lehr- und Forschungsprojekte sehen wir als einen Prozess, der von der Hochschulleitung aber auch von allen Hochschulangehörigen gelebt und weiterentwickelt wird. Internationalisierung bezieht sich dabei gleichsam auf Lehre und Forschung, auf die Weiterentwicklung von Curricula, auf die Entwicklung von Kooperationen mit ausländischen Hochschulen und Universitäten, auf Austausch- und Förderprogramme sowie Mobilitätsprogramme. Die Pädagogische Hochschule Vorarlberg greift hier auf bereits langjährig bestehende Netzwerke zurück, insbesondere auf den größten europäischen Hochschulverbund, die Internationalen Bodenseehochschule (IBH). Die IBH ist ein einzigartiger, hochschularten- und disziplinen-übergreifender Verbund, der seinen Mitgliedern Kooperationen über Forschungsförderungs- und Lehr-förderungsprogramme ermöglicht.
Qualität und Exzellenz
In allen Bereichen der Hochschule sind uns Qualität und Exzellenz wichtig. Wir setzen uns hohe Ziele in den Leistungsvereinbarungen und entwickeln uns auf Basis eines prozessorientierten Qualitätsmanagements laufend weiter.