In diesem Projekt wurden „Normalitätsvorstellungen“ von LehrerInnen als handlungsleitendes „Dispositiv“ an der Schnittstelle zwischen „Gesellschaft“ und „Schule“ bzw. „Unterricht“ untersucht.

 

  • Gefördert von: BMUKK
  • Projektdauer: Dezember 2010 – November 2012
  • Projektpartner: PH Kärnten (lead), PH Vorarlberg, PH Wien
  • Projektteam Vorarlberg: Dr. Andrea Raggl

 

Wie zahlreiche internationale Studien (z. B. PISA, PIRLS, TIMSS) belegen, finden in der Schule Benachteiligungen entlang der Differenzlinien Ethnizität (Migrationshintergrund), sozio-ökonomischer Status, Gender etc. statt.

Im Forschungsprojekt wurden die „Normalitätsvorstellungen“ der LehrerInnen als handlungsleitendes „Dispositiv“ an der Schnittstellen zwischen „Gesellschaft“ und „Schule“ bzw. „Unterricht“ untersucht. In ihnen spiegelt sich sowohl die nationalstaatlich-homogenisierende Formierung als auch die nach Sozialgruppen differenzierende Schultypengliederung wider. 

Ziel ist es, den Beitrag der strukturellen Vorgaben des österreichischen Schulwesens, und seiner „Abbildungen“ in den „Normalitätsvorstellungen“ der LehrerInnen zu den selektiven Wirkungen zu spezifizieren.

Zentrale Fragestellungen des Forschungsvorhabens waren:

  • Was verstehen LehrerInnen unterschiedlicher Schultypen unter „normaler“ Schülerschaft („normal“ im Sinne von: den Normalitätskonzepten entsprechend)?
  • Wer wird als Mitglied dieser „normalen“ Schülerschaft definiert?
  • Wodurch zeichnet sich solch ein/e SchülerIn aus?

Die „Normalitätsvorstellungen“ von Lehrpersonen wurden mit Hilfe von Gruppeninterviews mit Lehrpersonen unterschiedlicher Schultypen untersucht.

Insgesamt wurden 8 Gruppeninterviews mit jeweils 3 - 6 Lehrpersonen durchgeführt: 6 mit Lehrpersonen von Volksschulen im ländlichen und kleinstädtischen Raum sowie 2 mit Lehrpersonen aus Wiener Mittelschulen.