Junge Männer und ihre Gesundheit: Der fünfte Männergesundheitsbericht

Partner: PH Vorarlberg, Charite Berlin, Hertie School of Governance Berlin, Kantar München
Projektdauer: 09/2021 – 10/2022
Projektteam: Prof. Dr. Kurt Miller (Charite, Berlin), Prof. Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance, Berlin), Dr. habil. Gudrun Quenzel (PH Vorarlberg), Kantar, München

Homepage

Eine eigene Studie als Grundlage

In diesem Jahr wird erstmalig für einen Männergesundheitsbericht eine eigene Studie durchgeführt. Für dieses aufwändige und komplexe Projekt hat die Stiftung Männergesundheit das international renommierte Unternehmen Kantar an Bord geholt. Dieses führt im Auftrag der Stiftung derzeit eine wissenschaftlich fundierte, interdisziplinäre Umfrage mit 3000 Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 28 Jahren durch. Die Studie liefert Informationen zu der Frage, wie es um die körperliche und psychische Gesundheit von jungen Männern im Vergleich zu jungen Frauen bestellt ist.

Studienergebnisse werden interdisziplinär eingeordnet und kommentiert

Im Anschluss an die Befragung der jungen Menschen wird Kantar die Ergebnisse anschaulich aufbereiten und damit den ersten Teil des Fünften Männergesundheitsberichtes liefern. Im zweiten Teil werden die Ergebnisse der Studie aus interdisziplinärer Perspektive (Medizin, Psychologie, Soziologie etc.) eingeordnet und kommentiert.

Wie hängt die Gesundheit der jungen Männer mit dem (eigenen) Männerbild zusammen?

Kernthese: Die körperliche und psychische Gesundheit von jungen Männern ist zu einem hohen Ausmaß durch soziale Ungleichheiten determiniert, und sie wird auch sehr stark durch das Bild von der eigenen Geschlechtsrolle geprägt. Dieses Bild befindet sich im Umbruch: Etwa die Hälfte der jungen Männer hängt noch einem traditionell "hegemonialen" Bild des "starken, unverletzlichen Mannes" an, der nicht über seine Gesundheit reflektieren kann und muss. Die andere Hälfte öffnet die Rolle auch für Emotionen, Empathie, soziale Verantwortung und Selbstkritik und lässt eine sensible Wahrnehmung von und Auseinandersetzung mit gesundheitlichen Problemen zu.